• Dies und Das,  Zeigt her eure Leseecke

    Wie wird meine Leseecke richtig gemütlich?

    Ein freier Tag, ein gutes Buch und eine gemütliche Ecke mit viel Ruhe, Herz was brauchst du mehr?

    Doch was macht aus einer einfachen Sitzgelegenheit eine gemütliche Leseecke?

    Folge den Tipps und finde es heraus.

    1. Der Standort

    Die schönste Leseecke wird kein Wohlbefinden aufkommen lassen, wenn sie an einem lauten, stark frequentierten Platz liegt oder einem ein störender Geruch um die Nase wehen. Der Durchgangsbereich zum Spielzimmer der Kinder oder der Balkon über der Dunstabzugshaube des Imbissstandes sollte also nicht deine erste Wahl sein.

    2. Das Licht

    Damit meine ich noch nicht mal die elektrische Beleuchtung, die wäre ein weiterer Punkt. Wenn möglich, wähle den Standort deiner Leseecke an einem hellen Platz am Fenster, deine Augen werden es die danken.

    3. Der Sessel

    Was wäre eine Leseecke ohne einen bequemen Sessel. Ich habe in meinem Blog bereits einige besondere Exemplare vorgestellt. Ein Ohrensessel mit Fußschemel und kuscheligem Stoffbezug oder ein moderner Lounge Chair, erlaubt ist was gefällt und ins Budget passt, doch spart nicht am Sessel, das würdet ihr später bereuen. Ich muss euch auf jeden Fall ein Modell ans Herz legen, bei welchem ihr die Füße hochlegen könnt.

    4. Die Leselampe

    Eine Leselampe ist nicht nur ein unerlässliches Feature, sie kann auch ein echter Blickfang sein. Eine Stehlampe, welche sich in großem Bogen an die richtige Stelle reckt oder eine gut platzierte Hängeleuchte, schont eure Augen und lassen diese weniger schnell ermüden. Wer will schon seinen Roman an der spannendsten Stelle abbrechen, nur weil die Augen sich allzu früh nach Ruhe sehnen?

    5. Der Beistelltisch

    Ein kleines Tischchen neben dem Sessel, zum Abstellen der Tasse Tee und Ablegen der Lesebrille, steigert den Komfort enorm und ist für wenige Euro zu haben. Das, nach dem Lesen abgelegte, Buch ist praktisch und ein gelungenes Deko-Accessoire bis zur nächsten freien Minute.

    6. Das Bücherregal

    Natürlich muss es nicht in der Leseecke platzfinden, doch ist es schon sehr praktisch und rundet die Optik deiner Leseecke ideal ab.

    Dem Bücherregal habe ich bereits einige Beiträge auf meinem Blog gewidmet, unter anderem bin ich auch schon der Frage nach der richtigen Größe deines Regals nachgegangen. Folge einfach den Links und du wirst das Richtige für dich finden, nur so viel sei noch mal erwähnt, auch Bücherregale gibt’s zum kleinen Preis.

    So viel zur Einrichtung deiner Leseecke, doch das letzte Fünklein Gemütlichkeit kehrt erst mit den passenden Accessoires und der wohnlichen Farbe an den Wänden ein.

    7. Das Kissen

    Ein weiches Kissen für die Seite und einen Leseknochen im Nacken oder auf den Beinen ist nicht nur Chic, sondern vor allem superbequem. Den Leseknochen kannst du dir, mit ein wenig Geschick, selbst nähen. Folge einfach meinem entsprechenden Blogbeitrag.

    Foto Fussenegger

    8. Die Kuscheldecke

    Die Kuscheldecke ist ein zweischneidiges Schwert und macht oft gemeinsame Sache mit dem Kissen. Sie ist dekorativ und sooo gemütlich, doch fest in ihrem Griff ist schon mancher seiner Lektüre entschlummert.

    9. Die Farbe

    Suche dir für deine Leseecke eine warme, ruhige Farbe aus, die deine Augen nicht allzu sehr von deiner Lektüre ablenkt und Gemütlichkeit vermittelt.

    10. Die Dekoration

    Prinzipiell bin ich ja der Meinung, dass das Buch noch immer die beste Dekoration für deine Leseecke ist. Ein nach der Kunst des Orimoto gefalteten Exemplar ist immer ein passender Blickfang. Auch hierzu habe ich dir einen Blogbeitrag verlinkt. Auch ein passender Blumentopf, eine Kerze, ein Bild oder eine schöne Schale können dem angenehmen Gesamteindruck abrunden.

    Halte dich an diese simplen 10 Regeln und du wirst deine Leseecke nicht mehr verlassen wollen!

    Viel Spaß und suche dir noch ein passendes Buch dazu.

    Wenn du fertig mit deiner Leseecke bist, schick mir gerne ein, zwei Bilder, ich würde mich freuen darüber berichten zu können. 😊

  • Bücher

    Buchvorstellung „The Chain“ von Adrian Mc Kinty

    Der Autor, Adrian Mc Kinty, geht in seinem Roman „The Chain“, der schön öfter bemühten Frage nach, wie weit würde eine Mutter für ihr Kind gehen.

    Der amerikanische Autor mit britischen Wurzeln, setzt voraus, dass die Antwort auf diese Frage „bis zum bitteren Ende“ ist.

    Rachel sitzt gerade in Ihrem Auto und ist auf dem Weg zu ihrem Onkologen, als sie ein Anruf erreicht, der ihr Leben von Grund auf verändern wird.

    Hatte sie bislang geglaubt, die Tatsache, dass ihr Mann sie nach ihrer Brustkrebsdiagnose hat sitzen lassen, um sich mit einer Jüngeren zu vergnügen, wäre das Schlimmste, das ihr widerfahren konnte, hatte sie ein kurzer Anruf, eines Besseren belehrt.

    Rachels Tochter Kylie wurde von einer Organisation entführt, die sich „Die Kette“ nennt. Um das Leben ihrer Tochter zu retten, muss Rachel Lösegeld bezahlen und selbst ein Kind entführen. Erst wenn dessen Eltern ebenfalls Lösegeld bezahlt und ihrerseits ein Kind entführt haben, kommt Kylie mit dem Leben davon.

    Dieses Vorgehen macht die Opfer zu Tätern und sichert so den Fortbestand der „Kette“.

    Wer versucht die Kette zu durchbrechen, stirbt und mit ihm seine ganze Familie.

    So weit, so gut.

    Rachel und ihr Schwager, ein Ex-Soldat, geben ihr Bestes, um die Forderungen der Kette zu erfüllen und das Leben des Kindes zu retten. Eine Kurzweilige aber klischeebehaftete Story reißt dich mit und lässt dich nach gut 250 Seiten, am „Ende“ unbefriedigt zurück. Es ist zwar alles gesagt und getan, doch wirklich zufriedenstellend war das Ganze nicht.

    Dann beginnt Teil 2.

    Bis dorthin hat man eigentlich schon vergessen, dass da am Anfang ja Teil 1 über dem Kapitel stand und es folgerichtig auch einen Teil 2 geben muss.

    Teil 2 erzählt von einer Kommune in den 1980ern und man ließt gespannt, in Erwartung einer neuen Story. Nach wenigen Seiten hat man die Verbindung zu Rachels Story aber wieder gefunden und gerät erneut in den Sog der Kette. Die Story schließt das Loch, welches Teil 1 hinterlassen hat.

    Fazit: Der Thriller ist flüssig zu lesen und verzettelt sich nicht allzu sehr in unnötigen Details. Man ertappt sich bei der Frage, wie man selbst mit so einer Situation umgehen würde und ist froh, nicht ernsthaft darüber nachdenken zu müssen.

    „DIE KETTE“ hat Potential einen zu fesseln, man sollte jedoch nicht jedes Detail kritisch hinterfragen.

  • Bücher

    Buchvorstellung „Die stumme Patientin“ von Alex Michaelides

    Mit „Die stumme Patientin“ hat Alex Michaelides einen fulminanten Start in die Karriere als Thriller-Autor gestartet. Die Lorbeeren als „Spannungsbestseller des Jahres“ haben mich auf den Plan gerufen. Kann „Die stumme Patientin“ halten, was ihr vorhergeeilter Ruf verspricht?

    Der, in Zypern geborene und in London lebende, Autor, lässt die erfolgreiche Malerin Alicia, ihren geliebten Ehemann Gabriel mit 5 Schüssen ins Gesicht brutal ermorden.

    Alicia selbst versucht sich anschließend das Leben zu nehmen, wird aber rechtzeitig gefunden und überlebt.

    Dass Alicia für den Mord verantwortlich zeugt, ist der Polizei schnell klar, das Warum bleibt offen, da Alicia fortan nicht mehr spricht.

    Noch bevor sie in die geschlossene Anstalt eingeliefert wird, malt sie ein Bild. Ein Selbstporträt mit dem Titel Alkestis.

    Nachdem Alicia nach 7 Jahren noch immer schweigt, bemüht sich der Psychiater Theo um ihre Betreuung. Er ist sicher, zu Alicia durchdringen zu können.

    Die Geschichte startet etwas mühsam. Geteilt in die Story von Psychiater Theo und der von Alicia. So erhält man zwar einen guten Einblick in das Leben der zwei Hauptprotagonisten, doch will der Sprung auf den Spannungsbogen erst nicht so recht gelingen.

    Da man praktisch von Beginn an weiß, wer der Täter ist, muss die Story vom Warum leben. Hat man erst den Teil des Kennenlernens der Charaktere hinter sich, hat einem die Story schon fest in seinem Sog. Durch gekonnt verteilte und dosierte Wendungen gelingt es dem Autor von hier an, den Spannungsbogen aufzuziehen und zu halten.

    Die Lösung dämmert einem erst spät und vermag durchaus zu überraschen.

    Fazit: Ob der Thriller dem Titel „Spannungsbestseller des Jahres“ gerecht wird, ist zu bezweifeln, lesenswert ist er aber allemal. Die Story ist handlungsgetrieben und bleibt trotz des bereits zu Beginn offensichtlichen Täters spannend. Man sollte aber nicht versuchen, alle Handlungen logisch zu hinterfragen.

  • Bücher

    Buchvorstellung: Schreib oder stirb von Fitzek und Beisenherz

    „Schreib oder Stirb“, lautet der Titel des Co-Worke-Experiments von Sebastian Fitzek und Micky Beisenherz.

    Ein Comedy Autor und ein Thriller-Experte, kann das gutgehen?

    Wessen Idee war das Coverdesign?

    War das bereits der erste Scherz oder fiel die Wahl nur zufällig auf einen Grafiker, der normaler weise die Schilder für den ultimativen Abverkauf im nahegelegenen Baumarktcenter zu designen scheint?

    Hat es das Werk nötig, dass ein Aufkleber auf die Beteiligung eines Bestsellerautors hinweist?

    Um Diese Fragen zu klären, habe ich mich auf das Experiment eingelassen und mir die 336 Seiten zun Gemüte geführt.

    In „Schreib oder stirb“ wird der Buchagent David Dolla von dem offenbar psychisch gestörten Carl Vorlau gezwungen, ihm einen Buchvertrag über 1 Mio. Euro zu verschaffen.

    1 Mio. Euro, für ein Buch, das David Dolla selbst schreiben soll.

    Worüber? Über genau die Erpressung, die Dolla selbst gerade durchlebt. Der Einsatz, das Leben der 8 Jährigen Pia, die Vorlau entführt haben soll und seither in einem Bunker versteckt hält.

    Dolla lässt sich auf die Erpressung erst ein, nachdem seine schwangere Verlobte brutal überfallen wird und seit dem im Koma liegt.

    Vorlau spielt ein Spiel mit Dolla, er erhält viele verdeckte Hinweise um Pias Versteck auf die Spur zu kommen, dabei stößt er aber immer wieder auf die scheinbar dunkle Vergangenheit seiner Verlobten und merkt, wie wenig er sie eigentlich kennt.

    Die Suche nach Pia, wird zu einem Kampf um Leben und Tod, und zwar um Pias, seines eigenen und das Leben seiner Verlobten.

    Fazit:

    Schreib oder stirb, ist kein Fitzek! Er trägt aber, in der Struktur, die deutliche Handschrift von Sebastian. Denk 3 mal ums Eck und du errätst die Auflösung noch immer nicht. Die Formulierungen und der Schreibstil ist dann offenkundig Beisenherz. Der Zwang, in jeden Satz eine humoristische Pointe einzubauen, zerstört den Spannungsbogen und lässt „brutale“ Szenen völlig deplatziert wirken. Wer sich dadurch aber nicht entnerven lässt, wird aber mit einer kurzweiligen Lektüre belohnt

  • Bücher

    Buchvorstellung: Das Böse in Ihr von Camilly Way

    Das Böse in Ihr, war mein erster Kontakt mit der britischen Autorin. Vom Titel und Genre angetan, hat mich dann der Rückentext davon überzeugt, Camilla Way eine Chance zu geben. Das zeitgeistlich simpel gehaltene Cover, mit schwarzer Vignetierung, ließ mich erst auf einen Neueinsterger tippen. Meine Recherche hat aber rasch ergeben, dass es sich bei Camilla Way um einen alten Fuchs des Genres handelt.

    Doch nun zum Roman: „Das Böse in Ihr“ spielt in 2 Zeitsträngen. Der Erste erzählt von Clara, deren Freund Luke plötzlich verschwindet. Freunde und Arbeitskollegen sind sich sicher, Luke taucht schon wieder auf, sobald er ausgenüchtert ist, doch Clara glaubt, Luke besser zu kennen und befürchtet ein Verbrechen. Nachdem Luke nach einigen Tagen noch immer verschwunden ist, beginnt nun, neben Clara und ihrem guten Freund Mac, doch auch die Polizei mit der Ermittlung. Je tiefer Clara und die Beamten graben, desto mehr merkt Clara, wie wenig sie Luke wirklich kennt. Luke scheint in seiner Vergangenheit nicht derselbe nette Kerl gewesen zu sein, den Clara kennt und liebt.

    Der zweite Strang beginnt schon Jahre früher und erzählt die Geschichte von Beth und ihrer Tochter Hannah. Hannah ist anderst, das bemerkt Beth schon früh. Fehlende Empathie und Schuldbewusstsein bei dem kleinen Mädchen machen der Familie große Sorgen und Probleme. Hannah macht was sie will und das ohne kompromisse. Die Ärzte atestieren Ihr eine Soziopathie, doch was hat das mit dem Verschwinden von Luke zu tun?

    Ich wäre schon beinahe auf Seite 2 ausgestiegen, als ich gelesen habe, dass die Autorin studierte Literaturwissenschafterin ist. Wird sie es schaffen, das Genre Thriller so zu befüllen, wie ich es gerne habe?

    Ich habe Ihr die Chance gegeben und zu lesen begonnen. Von der Erwartung auf schwere, tiefgreifende Literatur etwas gehämmt, hatte ich Mühe in die Story zu kommen. Die Mühe wurde mir aber spätestens zu dem Zeitpunkt genommen, als Clara im Treppenhaus auf ihre mysteriöse Nachbarin getroffen ist. Da war mein Interesse geweckt und meine Lust nach dem „Psycho“ in Thriller getriggert. Wer war die düstere Fremde und was hatte sie mit Luke zu schaffen?

    All den Rest meiner Zweifel hat die Story von Beth und Hannah ausgetreten, wie einen abgerauchten Zigarettenstummel. Die Kleine hat doch einen Knall, oder? Ja das ist die Art von Psychokram der mir gefällt.

    Fazit: „Das Böst in Ihr“ ist ein cooler Pageturner, der immer wieder mit Überraschengen aufzuwarten vermag und die Spannung am laufen hält. Ich persönlich hätte gerne mehr von Hannah und weniger von Clara gelesen, ich finde, der Charakter gab noch etwas mehr her.

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