• Das richtige Licht,  Technik

    Technikcheck LED Nackenlampe LEDGle

    Wer kennt das nicht?  Du hast endlich ein ruhiges Plätzchen gefunden, in welchem Du bequem lümmelst und die ersten Seiten Deines neuen Romans aufsaugst. Nach wenigen Minuten schmerzen bereits Deine Augen. Das Licht ist an, doch es blendet und das Buch wirft lange Schatten, genau auf den Bereich, den du gerade lesen möchtest. Du drehst Dich oder das Buch so, dass der Text vom Licht erfasst wird, nur gemütlich ist es nicht mehr. Vielleicht kämpfst Du dich noch durch ein zwei Seiten oder sogar Kapitel, aber der Spaß am lesen ist Dir bereits vergangen.

    Die Erkenntnis ist klar, Du brauchst eine Leselampe!

    Der Begriff „Leselampe“ ist weit umgreifend, so habe ich mich auf die Suche gemacht, welche Möglichkeiten sich bieten.

    Für die Leser, für die Platz und Geld keine Rolle spielen, hält der Leuchtenhandel wunderbare Designstücke für mehrere hundert Euro bereit. Doch dem Großteil der Leser geht es wohl eher so, dass der ungelesene Buchvorrat, auch als SUB bekannt (Stapel ungelesener Bucher) die Barmittel längst aufgefressen hat und für die Leselampe nur noch kleines Geld zur Verfügung steht.

    Ich wollte mal sehen, was man für unter Euro 30,- angeboten bekommt und wie brauchbar das Teil dann tatsächlich ist. Soviel sei verraten, die Auswahl in diesem Preissegment ist riesig. Ob Spot, Klemmleuchte, Pendelleuchte oder simples LED Lämpchen, Licht ist zum kleinen Preis verfügbar. Meine Aufmerksamkeit hat ein spezielles Produkt erweckt, die Nacken-Lampe!

    Ich musste noch mal erneut lesen, das Ding heißt wirklich so. Nicht weil es einem, wie man vermuten möchte, den Nacken beleuchtet, nein, man „bindet“ sich das Gadget wie ein Halstuch um eben diesen und bringt so die 2 Leuchtkörper in die richtige Position. Was in der Theorie recht einleuchtend (man beachte die Wortwahl) klingt, wollte ich mir in der Praxis näher ansehen und habe mir die LED GLe in feschem blau-schwarz, um knappe Euro 15,- frei Haus gegönnt, um diese auf Herz und Nieren zu testen.

    Nur wenige Tage nach Bestellung lag die Sendung bereits vor meiner Türe. Überrascht von der kompakten Verpackung entleerte ich die Schachtel.

    Mit zum Lieferumfang gehörte neben der Lampe noch ein USB Ladekabel, allerdings ohne Netzteil und ein Klettband. Das, wahrscheinlich aus Kostengründen  fehlende, Netzteil sollte kein Problem darstellen, es passt jedes neuere Netzteil mit USB Ausgang, wie man es von einem Handy kennt. Das Klettband soll der Lampe zusätzlichen Halt geben, wenn man sie etwa beim Laufen verwenden möchte. Da ich sie aber rein als Leselampe bewerten möchte, lasse ich dieses Zubehörteil mal außen vor.

    Die Lampe besteht aus Plastik und Gummi, der Akku ist mit dabei und fix verbaut, mehr kann man für dieses Geld auch nicht erwarten. Beim ersten Probetragen fühlt sich das Ding recht angenehm an, der Akkuteil direkt am Nacken ist fragwürdig. Durch die flexiblen Leuchtarme lässt sich der Lichtstrahl recht gut in Position bringen. Der Hersteller verspricht 6 Leuchtstufen, das stimmt im Prinzip auch. Die Leselampe besteht aus 2 Leuchtköpfen a´2 LEDs, jeder Leuchtkopf kann separat geschalten werden und hat 3 Stufen (1-schwache LED, 2-starke LED, 3-beide LEDs, was aber kaum heller ist als nur die Starke). So kommt man rechnerisch auf 6 Leuchtstufen. Als reine Leselampe hat mir links und rechts Stufe 1 gereicht. Die Messung ergab 130 LUX am Buch, meine Augen empfanden dies als angenehm.

    Nach 9 Stunden Dauerfeuer auf 2 x Stufe 1 ging die Leuchtleistung merklich zurück, bis ich die Lampe nach weiteren 30 Minuten bei 30 LUX von ihrem Leiden erlöst habe. Nach 2h 40 min Ladezeit war sie wieder fit für einen neuen Einsatz.

    Fazit: Beim Sitzen und Liegen ist die Lampe angenehm zu verwenden, hat man ein Kissen unter dem Kopf, drückt das Akku-Teil unangenehm gegen die Halswirbel. Das Design ist spacig das Plastik spiegelt aber den Preis wieder. Die Lichtleistung und die Akku-Standzeit sind für eine Lampe in diesem Preissegment top. Wie langlebig das Teil ist muss sich erst beweisen, der chinesische Hersteller verspricht 50.000 Stunden Lichtleistung. Ich bin gespannt und reiche die Lebensdauer nach deren Ablauf nach.


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  • Bücher

    Buchvorstellung Selinas Way von Simone Trojhan

    In diesem Blog widme ich mich dem Psychothriller „Selinas Way 1“ von Simone Trojhan.

    Simone Trojhan bezeichnet sich ja selbst als Hardcore Thrillerautorin und diesem selbst auferlegten Mythos bin ich auf den Grund gegangen. Selinas Way (Daddys Princess) musste 2 Jahre nach Erscheinen der Erstfassung wieder aus den Regalen genommen werden, zu krass und verstörend waren scheinbar die Schilderungen von Sexszenen und Gewalt.

    Nach einer Überarbeitung, die, nach Aussage der Autorin, die Handlung so „hingedreht“  (Originalzitat) hat dass es wieder verkauft werden darf und dennoch der Spannung und keinen Abbruch tat und nichts von dessen Schrecken verloren ging, wurde es 2018 wieder aufgelegt.

    Dieser Neuauflage möchte ich mich heute widmen. Der Verkaufshinweis auf Gewalt und Sexuelle Inhalte sollen „dünnhäutige“ Leser vorwarnen und den Rest neugierig machen. (Nur nicht nachher jammern, wie schlimm es war!) Ist das alles nur ein gelungener PR-Gag oder steckt wirklich „harter Tobak“  hinter „Selinas Way 1“? Dies zu klären, habe ich mich aufgemacht um mich durch die 409 Seiten zu ackern.

    Zur Story: Selina ist die kleine Tochter eines Alkoholikers und einer drogensüchtigen Prostituierten die gemeinsam in einem Trailerpark vegetieren. Vernachlässigt und missbraucht ist es ihr Glück, dass eines Tages ihre Mutter im Drogenrausch an ihrem erbrochenen krepiert und sie fortan von ihrer Großmutter aufgezogen wird. Ihr Vater, Dan ging, nach den Tod von Selinas Mutter in Therapie und wurde trocken. Gemeinsam mit Selina lebte er dann bei seiner Mutter und baute eine Beziehung zu seiner Tochter auf, die vielleicht eine Spur mehr als nur innig war. Als Dan dann eine neue Lebensgefährtin findet, will das Selina so nicht hinnehmen. Für Dan gilt ab sofort „Selinas way“. Eine harte, sexuell geladene Handlung mit sehr viel Blut.

    Fazit: Hardcore? Vor 20 Jahren bestimmt, heute nicht mehr. Harter Tobak? Auf jeden Fall.   

    Zuerst soll man vielleicht erwähnen: Wer Simone Trojhan kennt, weiß was einen erwartet und wird wahrscheinlich auch nicht enttäuscht. Wer leichte Unterhaltung mit happy End sucht, sollte lieber die Finger davon lassen. Simone Trojhan schreckt nicht davor zurück Tabuthemen auf den Tresen zu zerren und sie in einer Detailtreue zu schildern, dass einem beim Lesen die Ohren rot werden. Sexuelle Handlungen werden bei ihrem Namen genannt, wer blumige Umschreibungen sucht ist bei der Autorin aus dem Großraum München fehl am Platz. Ihr Schreibstiel ist direkt und kraftvoll wie eine Dampfwalze der auf Ausschmückungen und Schnörkel verzichtet. Die Story ist handlungsgetrieben und macht das Weglegen der Lektüre schwer.

    An „Selinas Way 1“ hat mich der Name „Dan“ des Vaters etwas aus dem Leserhythmus gebracht, die Ähnlichkeit zu „dann“ hat mich viele Sätze wiederholen lassen, der Dan/dann Fehler hat mich über weite Strecken hin begleitet.

    Für mich persönlich war die Gewaltbereitschaft vieler Charaktere (hoffentlich)  zu weit von der Realität entfernt (obwohl einem die täglichen Nachrichten leider eines Besseren belehren). Simone Trojhan lässt keine Gnade walten, nicht einmal mit ihren Haupt-Protagonisten, das sich einstellende Mitleid hält sich trotzdem im erträglichen Maß, da man nicht Gefahr läuft, sich mit einer der Haupfiguren zu identifizieren (und wieder ein „hoffentlich“).


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  • Möbel

    Das Bücherregal für unter 170,- Euro

    Nach dem Buch und vielleicht der Lesebrille ist das Bücherregal wohl die wichtigste Anschaffung rund ums Lesen.

    Jeder Büchernarr ist wohl auch ein kleiner Messie, der selten mit leeren Taschen aus der Buchhandlung kommt.

    Rebuy, medimops und Co machen uns das Leben auch nur auf den ersten Blick günstiger, der SUP wächst und das Bücherregal platzt bald aus allen Nähten.

    Sich von einem seiner Schätzchen zu trennen ist für viele Leser keine Option, so steht nur allzu oft der Ankauf eines neuen Bücherregals auf der Wunschliste, gleich unter den neu erschienenen Bestsellern, die dann, nach Möglichkeit, für die Füllung eben dieses sorgen sollen.

    Es gibt nur zwei große Haken an der Sache. Die eine ist der fehlende Platz, die andere ist die Tatsache, dass die ungebremste Lust beim Bücherkauf, bereits unser gesamtes Barvermögen vertilgt hat.

    Aus diesem Grund bin ich losgezogen und habe einigen Möbelhäusern einen Besuch abgestattet. Das Ziel war, ein passendes Regal zum kleinen Preis zu finden.

    Welche Möglichkeiten bieten sich bei einen Preislimit von 170,- Euro?

    Geht es noch günstiger und taugen diese Regale dann überhaupt noch was?

    Worauf muss ich achten, wenn ich ein neues Regal anschaffe?

    Ich habe 7 Möglichkeiten auf ihre Tauglichkeit hin überprüft und möchte euch diese gerne vorstellen

    • 1) Regal AXEL von KIKA

    Die obere Grenze meines Preisrahmens erreicht mit 169,- Euro das Model AXEL von Kika.

    AXEL ist ein massives Kiefernholz Regal mit 85cm Breite und 205cm Höhe.

    Für ein paar Euro weniger, gibt es auch noch einen kleinen Bruder, mit 65cm Breite.

    AXEL hat 5 Regalböden, 2 davon sind fix verschraubt, die restlichen 3 sind Einlageböden mit variabler Einbauhöhe.

    Faktencheck: Höhe:                            205 cm

                            Breite:                            85 cm

                            Regalböden:                      5

                            Rückwand:                      nein

                            Fach Höhe:              ca. 33cm

                            Fach Tiefe:                    30 cm

                            Bauart:                  Massivholz

    Fazit: AXEL ist das einzige Massivholzmöbel, das es in diese Preisklasse geschafft hat.

    Wem die rustikal anmutende Kiefer gefällt, der erhält mit AXEL ein solides Regal mit verfügbaren Anbaumöglichkeiten zum akzeptablen Preis.

    Es ist als Raumteiler geeignet, bei der Wandmontage stört mich persönlich die fehlende Rückwand. AXEL hat, wie so viele andere, eine Fachbodentiefe, die weit mehr als ein Buch tief ist. Dies kann, bei sehr knappem Raumangebot, ein Vorteil sein, da meist 2 Romane hintereinander Platz finden, ich habe es lieber, wenn die Bücher nebeneinanderstehen, dann bleibt aber ein unschöner „Leerraum“ hinter den Romanen, der zum unzugänglichen Staubfänger mutiert.

    • 2) Regal Zick Zack von KIKA

    Zick Zack ist ein modern anmutendes Regal in, dem Zeitgeist entsprechende heller Eiche-Optik mit 69cm Breite. Die 157cm Höhe sind deutlich weniger als beim Model AXEL, dafür ist Zick Zack auch liegend, als Kommode, voll funktionstüchtig.

    Zick Zack ist Eicheoptik Dekor, was so viel bedeutet, dass es aus einer mit Dekorfolie beklebten Pressspanplatte besteht. Dieses Produktionsverfahren ist allerdings auch bei Hochwertigeren Artikeln stand der Zeit. Zick Zack hat verschiedene Stellebenen und dadurch keine verstellbaren Böden, Auch bei diesem Modell fehlt die Rückwand, die 30cm Fachtiefe bringen dieselben Vor- und Machteile wie bereits beim Modell AXEL beschrieben.

    Faktencheck:   Höhe:                            157 cm

                            Breite:                             69 cm

                            Regalböden:     fixes Fachwerk

                            Rückwand:                     nein

                            Fach Höhe:              ca. 30 cm

                            Fach Tiefe:                    30 cm

                            Bauart:       Spanplatte Dekor, Eicheoptik

    Fazit: Zick Zack ist ein modern anmutendes Möbelstück mit etwas mehr Pep als ein einfaches Bücherregal.

    Die Bauhöhe ist etwas zu gering, um den Stellplatz ideal auszunützen. Die fest verbauten Fachwerke sind ausreichend robust, schränken aber die Flexibilität ein. Die hohen, schmalen Fächer ohne Seitenabgrenzung sind für Bücher eigentlich unbrauchbar, für diverse Deko aber ganz nett. Die 30cm Tiefe ist auch hier nur im Ausnahmefall ideal. Ein Bonus, das Regal ist auch liegend einzusetzen oder zu kombinieren.

    • 3) Wandregal Lian

    Mit Euro 139,-, liegt das Modell „Lian“ im Mittelfeld der Testkanditaten.

    Der Rahmen aus beschichteten Eisenprofilen verleiht dem Lian einen trendigen Industrial Look und zusätzlich eine gute Stabilität. Liam ist 83cm breit, 190cm hoch und 35cm tief.

    Lian besteht aus pulverbeschichteten Eisenrohren und Einlageböden aus Eiche Dekor.

    Auch beim „Lian“ sind die Böden fix, wer Flexibilität sucht, wird leider enttäuscht. 33cm Fachhöhe ist für die meisten Romane zu hoch, großformatige Bildbände könnten sich hier wohlfühlen. Ein großes Minus sind die fehlenden Seitenwände, ohne Buchstützen geht hier wohl nichts.

    Faktencheck:   Höhe:                            190 cm

                            Breite:                             83 cm

                            Regalböden:                      5

                            Rückwand:                     nein

                            Fach Höhe:              ca. 33 cm

                            Fach Tiefe:                    35 cm

                            Bauart: Stahlgestell, Einlagen Eicheoptik

    Fazit: Lian, ist ein dekoratives Möbelstück für Freunde des Industrial-Looks. Der pulverbeschichtete Eisenrahmen machen das Regal stabil, die fehlenden Möglichkeiten, die Abstände zwischen den Regalböden zu verändern und die fehlenden Seitenwände, degradieren „Lian“ aber zum ungeeigneten Wegbegleiter für den Roman-Sammler.

    Wer dennoch auf den Style steht, sollte die Anschaffung von 5 Paar Buchstützen in die Kalkulation mit aufnehmen.

    • 4) Modell Kiel

    Das Modell „KIEL“ ist in der größten Variante bei Kika bereits für Euro 99,- zu haben.

    „Kiel“ ist ein klassisches Regalsystem mit einigen weiteren verfügbaren Größen, wodurch es sich zum Beispiel auch einfach an eine Dachmansarde angleichen lässt, ohne das Regal „zersägen“ zu müssen. Neben dem klassischen weiß ist es auch im zeitgenössischen „Sonoma Eiche“ für kleines Geld verfügbar. Das von mir bewertete Modell ist 68cm breit, 188cm hoch und 35cm tief. Es hat 4 Regalböden, von denen einer fix verschraubt ist und hat, als erstes Modell im Test, eine Rückwand. Die Regalböden sind leider, wie bei den meisten Modellen mit 32cm für ein reines Bücherregal zu tief. Die Nachteile dazu hatte ich bereits beim Modell AXEL erwähnt.

    Faktencheck:   Höhe:                            188 cm

                            Breite:                             68 cm

                            Regalböden:                      4

                            Rückwand:                      ja

                            Fach Höhe:                ca. 33 cm

                            Fach Tiefe:                       32 cm

                            Bauart:        Spanplatte Dekor, Sonoma-Eicheoptik

    Fazit: Das „Kiel“ ist ein systematisch erweiterbares Regalsystem für kleines Geld. Variable Einlageböden und eine farblich abgestimmte Rückwand machen es zu einem vollwertigen Bücherregal, welches jedoch leider wieder einmal zu Tief ist. Die Breite von 68cm ist gerade noch an der Grenze, damit sich die Einlagen nicht unter der Last der Bücher verbiegen.

    Wer es als reines Bücherregal benützen möchte, ist gut beraten, sich im Baumarkt noch 2  zusätzliche Einlageböden zu holen, ansonsten ist der Abstand zwischen den Buchreihen zu groß.

    • 5) Raumteiler Roberto von Möbelix

    Bei Möbelix bin ich auf den Raumteiler „ROBERTO“ gestoßen. Der Discounter will Euro 119,- für ein Regal haben, welches sich durch seine 1/3 – 2/3 Aufteilung optisch von der Masse abhebt.

    Roberto zeigt Breite, satte 110cm stehen einer ausgewachsenen Höhe von 185cm gegenüber und bieten so Platz für rund 180 Taschenbücher. Durch die geschickte Konstruktion drohen die Böden sich trotz der Breite nicht zu verbiegen.

    Die Farbkombination dunkler Beton – Wotan Eiche versprüht modernes Flair, die 2 Schubladen im Sockelbereich können ein praktisches Zuhause für ebook und co sein. „Roberto“ hat keine Rückwand, designbedingt sind auch keine Einlageböden variabel zu verändern. Der Aufbau des Regals benötigt sicher etwas mehr handwerkliches Geschick als bei einem herkömmlichen Regal. Die Fächer sind mit 33cm Höhe leider ebenso überdimensioniert wie die Tiefe von 32cm, aber dieses Problem kennen wir ja bereits von den anderen Testimonials.

    Faktencheck:   Höhe:                            185 cm

                            Breite:                           110 cm

                            Regalböden:                      4

                            Rückwand:                    nein

                            Fach Höhe:                ca. 33 cm

                            Fach Tiefe:                       32 cm

                            Bauart:        Spanplatte Dekor, Beton dunkel / Wotan – Eiche

    Fazit: Das „ROBERTO“ ist ordentlich breit und fällt preislich trotzdem nicht aus dem Rahmen. Die 2 Schubfächer sind praktisch, die Qualität spiegelt aber den Preis wider.

    Wer darauf verzichten kann, seine Regalböden nach Belieben einzuhängen und anzupassen ist mit dem „ROBERTO“ gut beraten.

    • 6) KALLAX von IKEA

    Auf keinen Fall fehlen darf der Klassik-Würfel von Ikea. Die KALLAX Serie ist wohl die Wandelbarste am Markt. Ob stehend oder liegend, kombiniert mit weiteren Größen oder ergänzt durch Türchen, Körbe oder anderen Schnickschnack. Das KALLAX ist seit Jahren eine fixe Größe im Regalmarkt, auch wenn die schwedische Leichtbauweise nicht allzu sehr strapaziert werden möchte.

    Ich habe mich für die 12-Würfelvariante für Euro 89,99 entschieden.

    Die vielen Einzelteile fordern etwas handwerkliches Geschick und Geduld beim Aufbau.

    Mit einem Fassungsvermögen von rund 180 Taschenbüchern (bei einreihiger Schlichtung) ist das KALLAX gemeinsam mit „ROBERTO“ eine Macht in diesem Test. 112cm breit, 147cm hoch und 39cm tief sind die stolzen Abmessungen, wobei die 39cm Tiefe nur bei zweireihiger Schlichtung Sinn machen, und wer will das schon? Das würfelige Design hat was beruhigend Zeitloses, eine der 3 farbvarianten, dunkelbraun, weiß oder helle Eiche fügt sich wohl in jeden Wohnstil harmonisch ein.

    Faktencheck:   Höhe:                            147 cm

                            Breite:                           112 cm

                            Regalböden:                      4

                            Rückwand:                    nein

                            Fach Höhe:                ca. 33 cm

                            Fach Tiefe:                      33 cm

                            Bauart:        Leichtspanplatte Dekor, weiß

    Fazit: Das „KALLAX“ ist seit Jahren eine preiswerte Wahl, die Bautiefe von 39cm ist jedoch für ein reines Bücherregal um einiges zu viel. Die Leichtbauweise geht zu lasten der Stabilität, doch durch die kurzen Tragweiten besteht keine Gefahr, dass die Fächer beginnen durchzuhängen, wie man das von der schwedischen Alternative „PAX“ kennt. 

    • 7) Das „REGAL“ von KIKA

    Den Vogel am „Bücherregalhimmel“ hat aber wohl unser letzter Kandidat abgeschossen.

    Das Möbel von Kika ist so billig, dass sich nicht mal mehr ein Name ausgegangen ist.

    Es wird um Euro 19,90! unter dem lapidaren Namen „REGAL“ 19673913 verkauft und ist in neutralem Weiß oder im „90er Jahre Style“, in Buche verfügbar. Rechnet man die Steuer weg

    (Euro 3,25) die Kartonverpackung (Euro 1,25) und den Transport bleiben rund Euro 13,- für Material, Arbeit und 2 x Handelsspanne übrig.

    Was kann also ein Regal das in der Produktion unter Euro 10,- kostet und trotzdem 60cm breit, 179cm hoch und 24cm tief ist?

    Diese Frage hat mich beschäftigt und dazu veranlasst dieses Bücherregal in einem eigenen Blog auf Herz und Nieren zu testen. Ich werde den Aufbau dokumentieren und sehen was das Teil kann (und was nicht). Aus diesem Grund nur kurz:

    Optisch ist das „REGAL“ wenig anspruchsvoll aber in Ordnung. Das die Qualität der Bauteile nicht erste Sahne sein kann, wird wohl jeder verstehen und bei dem Preis ein Auge zudrücken.

    Die geringe Bautiefe ist Top, es ist das erste Bücherregal das tatsächlich nur den Platz bietet, den ein normales Taschenbuch braucht.

    Faktencheck:   Höhe:                            179 cm

                            Breite:                             60 cm

                            Regalböden:                      4

                            Rückwand:                       ja

                            Fach Höhe:                ca. 30 cm

                            Fach Tiefe:                       23 cm

                            Bauart:        Leichtspanplatte Dekor, Buche

    Fazit: das Fazit gibt’s in meinem Blog „Das 20,- Euro Bücherregal“

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  • Autoren

    Autorenvorstellung Bernhard Aichner

    Der erste Blog

    Eigentlich wollte ich diesen Blog mit der Kaufberatung für das richtige Bücherregal für Deine Leseecke beginnen (keine Angst, das kommt auch noch), doch fand ich es einfach passender, einen neuen Lese-Blog mit der Vorstellung eines Autors zu eröffnen.

    Ja, natürlich, werdet Ihr jetzt sagen, der nervt uns jetzt mit seiner Vita und stellt sich selbst vor.

    Weit gefehlt, wenn ihr was über mich erfahren wollt, habt ihr ausreichend Möglichkeit diese Informationen auf meiner Website unter „Autor“ nachzulesen.

    Ich stelle heute einen Autor vor, der, wie sollte es anders sein, eigentlich nicht mehr vorgestellt werden muss. Heute, im Eröffnungsblog, geht es um BERNHARD AICHNER.

    Bernhard Aichner ist aus zwei Gründen eine passende Eröffnung meines Blogs, zum einen ist er Tiroler, so wie ich, zum anderen schreibt er großartige Kriminalromane.  

    Fotos Copyright www.fotowerk.at

    Wie voraussichtlich viele andere auch, bin ich auf diesen Autor durch seine Totenfrau Trilogie gestoßen. 2014 schlug es in Tirol ein, wie eine Bombe. Ein Tiroler, der auf dem internationalen Krimi-Parkett seine Spuren in die frische Politur ritzt. 

    Seit damals zähle auch ich zu den fleißigen Aichner-Lesern. 

    Der Autor schreibt, so wie ich es gerne habe. Viel Handlung wenig Bla, bla. 

    Ich weiß, viele Leser brauchen das, doch wenn ich in einem Roman an den Punkt komme, an welchem der Autor volle 5 Seiten benötigt, um die Farbe von Tante Jules Unterhose zu beschreiben, blättere ich einfach weiter, soweit bis wieder Handlung kommt.

    Bernhard Aichner versteht, so zu schreiben, dass einem die Handlung weitertreibt, kurz und prägnant. Was ein bisschen gewöhnungsbedürftig ist, ist der sehr dialoggetragene Schreibstil. Über Seiten hinweg gibt es Dialoge, was ungewöhnlich aber durchaus gut zu lesen ist.

    Bernhard Aichner ist 1972 geboren und wuchs in Osttirol auf. Für Leser, die diesen Landesteil von Tirol nicht kennen sei erwähnt, dass Osttirol ein kleiner, von Nordtirol abgetrennter und per Auto nur über ein anderes Bundesland oder Italien (welches übrigens die Schuld an dieser Tatsache trägt das ist aber eine andere Story), erreichbar ist. In dieser Abgeschiedenheit plante er zuerst eine kirchliche Laufbahn, verwarf diesen Gedanken aber wieder – Gottlob (entschuldigt bitte das Wortspiel) und entschied sich, nach Nordtirol zu ziehen und neben der Fotografie Bücher zu schreiben. Nach einigen weniger erfolgreichen Versuchen gelang ihm 2014 mit der mordenden Bestatterin Brünhilde Blum der große Durchbruch. Um eine authentische Story aufs Papier brennen zu können, hat Aichner, nach meinem Wissen, sogar eine Zeit lang in einem Bestattungsinstitut gearbeitet. Hat sich gelohnt, würde ich sagen.

    Mit Bösland folgte ein grandioses Werk aus den Genre Psycho Thriller, in welchem der 13-jährige Ben am Dachboden seines Elternhauses die Tochter des Apothekers ermordet. Das ganze Dorf ist erschüttert. Bens Kindheit war geprägt von der Misshandlung durch seinen alkoholkranken Vater, was als Grund für die Tat gesehen wurde. Ben wurde für Jahre in die Klapse gesteckt. Nach seiner Entlassung,  fördert seine Psychologin Dinge ans Tageslicht, die sie besser hätte vergraben lassen.

    Mit „Der Fund“ habe ich persönlich so meine Probleme, er ist zwar im unverwechselbaren „Aichner-Stil“ geschrieben, doch mit der Story und der Logik dahinter kam ich persönlich nicht richtig klar. (es wird Leser geben, die mich jetzt ans Kreuz nageln) 

    Die neue „Bronski“ Serie hat mit „Dunkelkammer“ schon mal ganz gut angefangen. Der abgehalfterte Pressefotograf Bronski wird zu einem Tatort gerufen, das Mordopfer liegt schon seit 20 Jahren unentdeckt dort. Eine Millionärin, die seit Jahren als verschollen gilt. Eine Sensationsstory die ihn wieder nach Oben bringen soll. Wie gesagt, soll.

    Mit Gegenlicht und Brennweite (ab 2022) setzt sich diese Serie fort.

    Dies wären meine Highlights dieses Autors, der außer den erwähnten Büchern noch einige wertere Veröffentlichungen hatte. Weiters schreibt er Hörspiele und Theaterstücke.

    Netflix und ORF haben die Totenfrau Reihe nun zur TV-Serie gemacht.

    Nun die Frage, lohnt es sich einen „Aichner“ zu lesen?

    Ich kann mir die Frage nur mit „auf jeden Fall“ beantworten. 

    Wer einen schnellen Stil ohne großer Schnörkel und opulenter Ausschmückung liebt, ist bei Bernhard Aichner perfekt aufgehoben. 

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