Dies und Das,  Technik

Die Winkelbrille

Auf meiner Suche im Netz, bin ich immer wieder glücklich wie ein kleines Kind, wenn ich auf skurrile Gadgets stoße. Ungläubig musste ich dem Inserat einen zweiten Blick schenken. Da war sie, die Winkel-Brille 🙂 , ein Periskop für faule Leser.

Den Kopf verrenken, ein verspanntes Genick, Arme, die schon müde sind, vom ewigen Hochhalten des Buches?

Alles Schnee von gestern, denn jetzt gibt es sie, die ultimative Lösung, in Gestalt einer 80 Gramm schweren Winkel-, Prisma- oder Horizontalbrille.

Wer jetzt einwirft, „horizontal sehen konnte ich auch bislang schon“ der ist offenbar der größten Lüge seines Lebens erlegen. Horizontales sehen mit Winkelbrille wird unser Leben von Grund auf verändern.

So zumindest die Theorie der Hersteller.

Wer jetzt glaubt, da hätte ein ganz findiger Chinese eine Marktnische aufgetan, der irrt schon wieder. Bei unserem Onlinegiganten mit dem „a“ finden sich gleich eine ganze Menge verschiedener Exemplare, wer will, sogar in pink.

Ich habe mich für das Produkt „Lazy Glasses“ vom Hersteller Asnlove entschieden, um diese zu testen.

Bestellt, bezahlt und nach nur 3 Tagen im Haus.

Dass die Lazy Glasses, bei Ankunft Lazy Readers hieß, hat mich weniger gestört als die zerdrückte Verpackung. Ich war auf das Schlimmste vorbereitet, doch die Winkelbrille im Karton hatte der postialischen Verformung standgehalten und war intakt.

Die Brille macht einen sehr robusten Eindruck.

Die Scharniere sind aus Metall.

Das Gewicht der Lazy Glasses liegt mit 80 Gramm aber beim Vierfachen einer herkömmlichen Lesebrille.

Erstaunlicher Weise, trägt sich die Lazy Glasses, trotz ihres hohen Gewichtes sehr gut, nach einiger Zeit drückt sie sich jedoch unangenehm in den Nasenrücken. Die Sicht ist klar und deutlich, wenn man auf dem Rücken liegt kann man sogar herrlich Fernsehen, der Bauch oder die Brust sollte jedoch nicht zu weit abstehen, das behindert die Sicht 😉 . Das Blickfeld ist etwas eingeschränkt, man fühlt sich etwas, wie ein Pferd mit Scheuklappen. Mein erster Versuch, ein Buch zu lesen, scheiterte an meiner Weitsichtigkeit, es ist jedoch sogar möglich, unter der Winkelbrille noch zusätzlich eine Lesebrille zu tragen, dann wird aber die ganze Sache etwas instabil und man sollte auf unnötige Bewegungen besser verzichten. Weil wir gerade beim Thema sind, Kopfbewegungen sind allgemein etwas gewöhnungsbedürftig, auf und ab geht, ein „wackeln“ mit dem Kopf, erzeugt leichte Verstörungen.

Fazit: Die Lazy Glasses Winkelbrille, ist ein nettes Spielzeug, am Strand gesehen werde möchte ich mit dem freakigen Teil jedoch nicht. In Summe erfüllt sie jedoch ihren Zweck erstaunlich gut, besser als beim Lesen sogar noch beim Fernsehen. Das Gewicht lastet schwer auf der Nase, für Brillenträger wird es etwas wackelig auf der Nase. Für unter 15,- jedoch ein Spaß, den man sich leisten kann.

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