Bücher,  Dies und Das

Wie viele Bücher braucht der Mensch?

Auf diese interessante Frage bin ich während meiner Recherche für den Artikel „Wie viel Platz braucht meine Leseecke“ gestoßen.

Die Frage, wie viele Bücher man tatsächlich braucht, wird wohl jeder anders beantworten. Während der Schüler die Frage auf seine Schulbücher bezieht und mit einem klaren „gar keine“ antwortet wird der Mediziner, der Anwalt oder etwa der Universitätsprofessor die Anzahl der notwendigen Werke gar nicht mehr beziffern können.

Doch da dies hier der Blog „Die Leseecke“ ist werde ich diese Frage auf reine Unterhaltungsliteratur herunterbrechen. Realistisch gesehen, brauche ich wahrscheinlich nur den einen Roman, an welchem ich gerade lese (und da bin ich mir nicht immer sicher, ob ich den tatsächlich brauche). Doch ist das die ganze Wahrheit? Wohl eher nicht! Dies spiegelt auch das Ergebnis meiner Nachforschung wider.

Natürlich habe ich mir so meine Gedanken gemacht, wie viele Bücher der Durchnitts-Gerne-Leser so in seinem Bücherschrank stehen hat. Meine Einschätzung war zwischen 300 und 400 Stück könnten es schon sein. Wie ich auf diese Zahl komme? Ich bin mal davon ausgegangen, dass der / die durchschnittliche Berufstätige, neben Haushalt, Familie und anderer Freizeitgestaltung, im Monat maximal ein Buch zu Ende lesen kann. Geht man davon aus, dass die Liebe zum Lesen mit ca. 15 Jahren beginnt, dann hat man bis Mitte 40 in etwa 30 x 12 Bücher gelesen. Vorausgesetzt man hat sich keine geliehen oder weitergegeben, dann stünden, nach 30 Jahren des Lesens, ca. 360 Bücher im heimischen Regal.

Dies entspricht auch tatsächlich dem Schnitt aller Befragten. In der Umfrage haben sich aber auch wahre Ausreißer aus dieser Theorie gefunden. Leser, die wohl ohne Zweifel auch unter die Kategorie „Sammler“ zu zählen sind (aber sind wir das nicht alle irgendwie?). Einige Leser / innen haben doch tatsächlich mehrere tausend Bücher und somit den Wert eines neuen Mittelklassewagens, in Ihren Schränken parken. 2000 Bücher und mehr waren kein Einzelfall, eine Leserin schätzt Ihren Buchbestand auf 5500 Stück. Der erstaunliche Ausreißer bei den tatsächlich gelesenen Werken war eine Leserin die, in Rente und weitgehend Fernsehfrei, im Jahr stolze 160! Bücher liest und die gelesenen Exemplare dann meist Weiterverschenkt.

Da wir gerade beim Thema „Bücher weitergeben“ sind: Medimops und Rebuy machen uns Lesern das Leben einfacher (und finanzierbarer). Viele Vielleser würden es sich vielleicht zweimal überlegen, ob der neue Roman noch im Monatsbudget Platz hat oder nicht, wenn immer der volle Ladenpreis dafür ausgelegt werden muss. Doch solltet ihr nicht aus den Augen verlieren, dass der Autor eines Werkes, welches euch den Abend versüßt, vom weitergegebenen Werk und dem secondhand Exemplar aus dem Netz nicht leben kann.

Fazit: Der Bücherfreund ist wie ein Eichhörnchen, das sammelt und verstaut, um sich inmitten seiner Schätze wohlzufühlen. Der Roman ist viel mehr als eine augenblickliche Ablenkung, Er ist Wohlfühloase, Rückzugsort und das Bücherregal ist eine Sammlung von erlebten Abenteuern. Die Antwort auf die Frage, ob es eine Überdosis an Wohlgefühl und Abenteuer geben kann, beantwortet zugleich auch die Fragestellung dieses Blogs.

Zuviel ist erst, wenn man aufhört sich damit wohlzufühlen.


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