Kreativ und Dekorativ

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    Der Leseknochen

    Man kommt an kaum einem social Media Kanal von Lesefreunden vorbei, ohne über ihn zu stolpern.

    Den Leseknochen! Mir war bis vor kurzem diese Bezeichnung für das Nackenkissen noch unbekannt, doch schon nach einigen Zeilen der Beschreibung, war ich begeistert (ja genau 😉 ). Der Leseknochen, wegen seiner Form so benannt, stützt das Buch am Bauch, den Kopf beim Liegen und am Lesesessel und wem das noch nicht genügt, der kann sich getrost, eins unters Knie schieben und das Bein entspannt darauf ablegen. Diese Aspekte ergeben folgende Gleichung:

    Lesen ohne Leseknochen = unmöglich!

    Fortan war klar, ein Leseknochen muss her! Die ersten Recherchen haben mich aus den Socken gelöffelt. Hunderte, ja man möchte fast meinen, tausende fleißige Näher innen bieten ihre liebevoll erzeugten Leseknochen feil. 15,- Euro markieren den Boden, der nach oben offenen Knochen-Preisskala.

    Wer mich kennt und meinen Blog schon etwas länger verfolgt, weiß, dass ich das Geld lieber in Bücher stecke, denn in gutgemeintes Zubehör. Mein Entschluss, das geht günstiger!

    Dankenswerterweise bieten eine Vielzahl an Usern, Schablonen und Nähanleitungen zur eigenen Leseknochen-Heimfabrik an, und da hatte ich auch schon die kostensparende Lösung für mein Nackenkissen (sorry, dass ich es noch immer so nenne) gefunden. Ich nähe es selbst !

    Was brauche ich dazu?

    1. Nähgarn
    2. Stecknadeln, eine Nähnadel
    3. Eine Schere
    4. Ein Stück Kreide (ein Stift tuts zur Not auch)
    5. Stoff, ca 1 qm, unifarben, gemustert oder von jedem ein Stück, ganz wie es gefällt
    6. eine Nähmaschine
    7. Füllwatte
    8. ein Schnittmuster

    Die Punkte 1 – 4, konnte ich schnell abhaken, die hatten wir zu Hause.

    Für Punkt 5, konnte ich ein ausrangiertes Hemd und etwas Stoffrest, von welchem ich bis jetzt nicht weiß, warum das in unserer Restetruhe liegt, finden.

    Punkt 6, war schon etwas schwieriger. Nicht das Auffinden des Gerätes, ich wusste vom Hörensagen, dass wir so etwas besitzen, eher die Anwendung war es, was mich etwas eingeschüchtert hat. Die Nähmaschine ist so ziemlich das einzige Werkzeug in unserem Haushalt, mit welchem ich mich bislang noch nie auseinanderzusetzen hatte. Mein Stolz hat mit allerdings verboten, jemanden um Hilfe zu bitten.

    Für Punkt 7, hatte ich auch schon eine Lösung im Kopf.

    Ich hatte mal ein Kopfkissen von JYSK gekauft das war dermaßen prall gefüllt, dass ich morgens stets mit schmerzenden Halswirbeln und dem Kopf neben dem Kissen aufgewacht bin. Ich habe also etwas Füllung entnommen und weil schon meine Großmutter gesagt hat, „Junge, man wirft nichts weg!“, habe ich die überschüssige Füllung in einem Sack in meinem Schrank verstaut. Dort schlummerte sie, seit den Tagen, an welchen JYSK noch Dänisches Bettenlager hieß und war ganz schön geschockt als ich sie mit den Nachrichten „Deine Mutter heißt jetzt JYSK“ aus dem Schlaf gerissen habe. (Ich wollte ihr noch erklären, wofür die sonderbare Abkürzung steht, doch leider kapier ich es selbst nicht).

    Wie auch immer, alles lief gut, bis auf Position 8, dem Schnittmuster hatte ich alles zu Hause.

    Freundlicherweise, war „stoffe.de“ so nett, ein taugliches Schnittmuster ins Netz zu stellen und das Angebot habe ich gerne angenommen.

    Jetzt, wo ich alles zusammen hatte, konnte das Unternehmen „Leseknochen“ losgehen.

    ein altes Hemd

    etwas Stoffrest aus der Flickenkiste
    die überflüssige Füllung aus dem Kissen

    Das Material hatte ich zurecht gelegt, das Schnittmuster ausgeschnitten und vorbereitet.

    Mit der Kreide hatte ich das Schnittmuster auf die Stoffe übertragen und 3 idente Formstücke ausgeschnitten. Auf den schmalen Seiten der Stoffe, habe ich die jeweilige Mitte, oben und unten, markiert, an diesen Punkten beginnt das Zusammennähen.

    Ich wollte meinem ersten, eigenen Leseknochen, noch ein ganz besonderes Extra verleihen und ihm ein passendes „Leseecke.org“ Outfit verpassen. Hier half mir meine kleine Grafikwerkstätte weiter, das Logo wurde fotografiert, abgezeichnet, ausgeplottet und auf den unifarbenen Teil des Knochens gepresst.

    Ist das nicht klasse 🙂

    Bis jetzt war alles easy, hatte ich ja auch nur mit Werkzeugen und Materialien zu schaffen, deren Anwendung ich gewöhnt war. Das sollte sich jetzt ändern. Die Anleitung besagt, „lege die Teile, auf rechts, aufeinander und stecke sie horizontal zur Kante mit Nadeln aneinander, aber nur von der linken Mitte zur rechten Mitte, an der zweiten Hälfte, wird dann das 3. Teil eingenäht.

    Also frisch ans Werk, 2 Teile aufeinanderlegen, mit den Nadeln feststecken und jeweils die Hälften zusammennähen.

    Der schwierigste Teil war, die dämliche Nähmaschine davon zu überzeugen, den Unterfaden mit nach oben zu nehmen.

    Als das endlich geglückt war, nähte sich das erste Teil beinahe wie von selbst.

    Ich war mächtig stolz auf meine erste Naht, bis ich verstanden habe, dass 2 Teile „auf rechts“ aufeinanderlegen, nichts mit der Hand zu tun hat, mit welcher man die Arbeit ausführt. Ich habe also eine neue Gleichung gelernt.

    2 x auf rechts = eines richtig eines verkehrt drauf.

    Hätte man ja auch so in die Anleitung schreiben können.

    Was nun folgte, war weniger schön. Die Naht, mein ganzer Stolz, musste noch mal ab!

    Da dieses Missverständnis nun ausgeräumt war, ging es frisch ans Werk. 3 Teile waren bereit, eines zu werden. Ein kleiner Schlitz, oben in der Mitte, sollte frei bleiben, durch ihn wird das Kissen mit dänischem YJSK Abfall befüllt.

    Die 3 Teile wurden zusammengenäht, der offene Schlitz dient auch noch dazu, den fertigen Bezug „auf rechts zu drehen“. Seht ihr, jetzt weiß ich´s 🙂 , wenn der Schlitz etwas länger ist, als am linken Bild zu erkennen, geht das Umdrehen und das Befüllen noch etwas leichter.

    Nun folgte das Befüllen. Ich war ganz schön platt, wie viel Watte in so einen Knochen passt.

    Wenn er prall gefüllt ist, wird, per Hand, das verbliebene Schlitzchen zugenäht.

    Dann noch das Ganze etwas in Form drücken und schauen, dass alle Spitzen gut ausgestopft sind und fertig ist der Leseknochen.

    Fazit: Ich bin super happy mit dem Ergebnis. Er sieht cool aus, es geht einfach und das Beste daran, außer etwas Zeit, hat mich der Leseknochen genau null gekostet!

    Sicher habt auch Ihr ein paar alte Stoffreste und ein nutzloses Zierkissen, dem ihr den Inhalt klauen könnt, bei euch herumliegen. Dann steht eurem Nulleuro-Kissen nichts mehr im Weg.

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  • Kreativ und Dekorativ,  Möbel

    Das Ying Yang Bücherregal

    Heute bin ich im Netz auf dieses besondere Schmuckstück gestoßen.

    Wer nicht einfach nur ein Bücherregal sucht, wer seine Bücher in einem wahren Blickfang verstauen möchte und dann noch eine Wand mit 1,60 Meter frei hat, der sollte sich das Teak Ying Yang von Tikamoon unbedingt ansehen. Es ist aus massivem Teakholz gefertigt, hat 4 Schubfächer im Sockel und ist 1,55 Meter hoch.

    Natürlich schränkt seine Form die Anzahl der verstaubaren Bücher ein, auf einer Stellfläche von 1,60 Meter bringst du, mit einem herkömmlichen Wandregal gut 400 Bücher unter und eigentlich verstößt es total gegen meinen Ansatz, in diesem Blog preiswerte Tools zu präsentieren.

    Doch kurz und gut, das Teak Ying Yang kostet zwar satte € 1049,- dafür ist es robust gebaut, aus massivem Taekholz und sieht echt klasse aus. Für diejenigen, die das Regal super gefällt, der Preis aber dann doch zu heftig ist, hält Tikamoon noch ein kleineres Wandregal in ähnlicher Optik für € 339,- bereit.

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  • Dies und Das,  Kreativ und Dekorativ

    Kaffeetasse Bücherregal

    Das Surfen in meinen Büchergruppen, sorry, sind natürlich nicht meine Gruppen, doch ich besuche sie gerne und regelmäßig, hat sich mal wieder ausgezahlt.

    Ich bin über einen Post eines Gimmicks gestoßen, welches sich wohl in jeder Leseecke wohlfühlen würde.

    Die „Bücherregal-Kaffeetasse“, natürlich auch für Tee und sämtliche anderen Arten von Getränken geeignet.

    Die Keramiktasse ist mit einen Fotomotiv bedruckt, Handwäsche empfohlen.

    Nach Herstellerangabe fasst sie 11 Unzen, was dem Normalsterblichen Mitteleuropäer genau gar nichts sagt. Deshalb habe ich es für euch schon mal gegoogelt, und festgestellt, dass man noch zwischen britischen Unzen und amerikanischen Unzen unterscheidet, da der Hersteller dies aber offenbar selbst nicht weis, bleibt uns die exakte Füllmenge verschlossen, wir wissen aber, dass sie zwischen 0,31 Liter (UK) und 0,33 Liter (US) liegt, was uns aber wahrscheinlich sowieso völlig egal ist. Wenn die Tasse voll ist, geht nichts mehr rein, wenn sie leer ist, brauchen wir jemanden, der sie wieder füllt. so einfach ist das!

    Zu bestellen ist das gute Stück übrigens beim steuersparenden Kollegen mit dem „a“ für satte € 16,88 zuzüglich Versand.

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