Dies und Das

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    Wie viel Platz braucht meine Leseecke

    Bild Möbelix Relaxsessel mit Hocker Arndt

    Viele Lesefreunde träumen von ihrer eigenen Leseecke, einem Rückzugsort, einem Ort der Entspannung und der Zeit, die nur einem selbst und den Protagonisten (oder Antagonisten) des aktuellen Romans gehört.

    Oft zerplatzt dieser Traum an der Frage: „Wohin damit?“. Doch muss dies wirklich so sein?

    Ich bin genau dieser Frage auf den Grund gegangen.

    Wieviel Platz braucht meine Leseecke tatsächlich?

    Ein alter Spruch lautet „Platz ist in der kleinsten Hütte“ und ich möchte diese alte Phrase dazu nützen, genau dieser Aussage, vor dem Hintergrund eine Leseecke eirichten zu wollen, auf den Grund zu gehen.

    Eine gemütliche kleine Leseecke muss nicht groß sein. Sie benötigt lediglich eine bequeme Sitzgelegenheit, eine Leuchte, ein Tischchen zum Ablegen von Brille, Buch und einer guten Tasse Tee und eventuell einem kleinen Schemel zum Hochlegen der Beine.

    Natürlich dient es der Atmosphäre wenn auch noch das Buchregal in der Ecke Platz findet und man quasi „inmitten seiner Buchschätze“ sitzt, um genau diese zu lesen.

    Eine große Wirkung auf den entspannenden Effekt hat klarer weise auch der Standort der Leseecke.

    Etwas abgeschirmt und nicht direkt im Durchgangsbereich, ist sicher von enormem Vorteil. Ein Platz am Fenster ist angenehm und bringt augenschonendes Licht, zumindest Tagsüber. Ein dunkler Winkel, der ungenügend ausgeleuchtet ist, kann einem schnell die Freude am Lesen vermiesen.

    Ein Quadratmeter vor dem Fenster reicht aus, um einen Sessel nebst Standleuchte und einem kleinen Beistelltisch unterzubringen. Habe ich noch weniger Platz, kann ein einfacher Sitzsack und eine Wandleuchte bereits ein tauglicher Ersatz sein.

    Ich wollte für meine „Muster-Leseecke“ auf das Bücherregal nicht verzichten und habe mich in diversen Foren umgehört, wie viele Bücher der Durchschnittsleser zuhause hat. Es war mein Ziel, diesen Durchschnitt in die Antwort meiner Frage im Titel dieses Beitrags, zu integrieren.

    Die Umfrage hat ergeben, dass ich zwischen 300 und 400 Bücher in meiner Leseecke unterbringen sollte. Natürlich waren etliche Leser mit mehr als 1000 Büchern an meiner Umfrage beteiligt, doch hat der Vielleser wahrscheinlich bereits seine geeignete Leseecke gefunden. Dieser Beitrag wird eher die Leserschaft erreichen, die gerade erst ihre Leidenschaft fürs Lesen entdeckt oder wiedergefunden hat und da sollte vorerst ein Regal für 300 – 400 Bücher ausreichen (zumindest so lange, bis du dich auf diverse Lesegruppen, Medimops und Rebuy anmeldest 😊).

    Ein Roman mit 400 Seiten ist ca. 2,5 cm dick. Wir brauchen also, für unsere 400 Bücher rund 10 Meter Regalboden. Das klingt im ersten Moment mehr, als es tatsächlich ist. Jetzt werden einige Klugscheißer sagen, 10 Meter sind 10 Meter, das klingt nach genau so viel wie es ist, nämlich 10 Meter, doch wenn man bedenkt, dass ein durchschnittliches Bücherregal über 6 Ebenen verfügt, relativieren sich diese 10 Meter.

    Stelle ich in einer Ecke mit 1,3 x 1,1 Meter ein 23 cm tiefes Bücherregal mit 100 cm Länge, an die eine und eines mit 80 cm Länge, an die kurze Seite, habe ich, bei 6 Ebenen bereits 10,8 Meter Regalfläche.

    Du möchtest dich mit Deinem Sessel sicher noch etwas bewegen können, dann gib noch 20 cm hinzu und du kommst auf einen Platzbedarf von 1,5 x 1,2 Meter. Das sind gerade mal 1,8 Quadratmeter, das ist die Fläche einer durchschnittlichen Zimmertüre. Hast du noch weniger Platz, dann nimm ein Bücherregal mit 35 cm Tiefe, die meisten haben ohnehin dieses Maß, dann kannst du Deine Bücher, die du bereits gelesen hast oder die dir nicht so wichtig sind, in die 2. Reihe hinter die Anderen stellen, dann kommst du mit einem Regal mit 100 cm Länge locker aus. Dadurch reduziert sich Dein Platzbedarf auf ca. 1 Quadratmeter.

    Du siehst also, dich trennen von Deiner Leseecke gerade mal 1 Quadratmeter!

    Tipps für das richtige Bücherregal findest Du in meinem Beitrag: „Das Bücherregal für unter 170,- Euro“

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  • Bücher,  Dies und Das

    Wie viel SUB ist noch normal?

    Als ich für meine Umfrage nach der Anzahl der Bücher, welche beim Durchschnittsleser im Bücherregal stehen, auch nach dem SUB gefragt habe, hatte ich noch keine Ahnung, welch Lawine sich da löst und über mich hereinbricht.

    Anhand der Zahlen, die ich erhalten habe, möchte man meinen, die Abkürzung „SUB“ steht für SUcht nach Büchern. Im Grunde genommen, ist diese Deutung gar nicht so falsch, doch eigentlich steht sie für den Stapel Ungelesener Bücher.

    Die Erweiterung dazu wäre dann noch das RUB, das Regal Ungelesener Bücher.

    Do so weit genug mit dem kleinen „Sucht-nach-Büchern 1×1“ dies war nur am Rande erwähnt.

    Wie viele ungelesene Bücher mag wohl der Duchschnittsleser in seinen Regalen stehen haben? In meinem Beitrag „Wie viele Bücher braucht der Mensch?“, hatte ich berechnet, dass man, als berufstätiger Familienmensch, in 30 Jahren ca. 400 Bücher lesen kann, es sei denn, man ist bereits in Rente, oder lebt vom Lesen. Wie viele Bücher macht es also Sinn, sich quasi „auf Reserve“ zu legen?

    Die Antwort der Community hat mich von den Socken gehauen. Es gibt Leser / innen die ihren Angaben zufolge knapp 1000 ungelesene Bücher zu Hause stehen haben! Zuerst war ich der Meinung, die wohnen in einer Buchhandlung, aber nein, weit gefehlt. Die Bücher stehen bei ihnen zu Hause, scharren mit ihren Hufen und warten darauf, gelesen zu werden.

    Arme Bücher, kann ich da nur sagen. Ich hoffe sie ahnen nichts von meiner Theorie, mit den 400 Büchern in 30 Jahren.

    Schon klar, nichts ist blöder, als ein Buch zu Ende gelesen und kein neues zur Hand zu haben. Dann gibt es da noch die Buch-Serien, wenn man da nicht rechtzeitige drauf schaut, dass man sich alle zugehörigen Teile sichert, bevor die anderen schneller sind und ausgerechnet der Teil ausverkauft ist, den man als nächstes lesen möchte, kann das schon ganz schön an den Neven zerren.

    Doch was habe ich sonst für einen Grund, mir Unmengen an Literatur in die Regale zu stopfen? Die Antwort ist ganz einfach, und da sind wir wieder bei meiner ersten Interpretation von SUB. Lesen macht süchtig! Und nichts schürt die Goldgräberstimmung eines Lesers mehr als ein Grabbeltisch oder eine Schütte voller Mängelexemplare. Da kann schon mal der Gaul mit einem durchgehen. Natürlich reihen sich in den Regalen dann auch noch die gutgemeinten Geschenke und der Nachlass eines lieben Verwandten. Wegschmeißen? Never! Bücher sind Wissen und das gibt man nicht leichtfertig aus der Hand.

    Fazit:   Bin ich noch normal oder schon ein hochgradiger Bücher-Messie?

    Der Durchschnittsleser hat zwischen 30 und 50 ungelesener Bücher zu Hause, das ist auch der Wert, den ich zu Beginn meiner Umfrage erwartet hatte. Zieht man davon die Fehlgriffe und die Bücher, die man sich selbst nie gekauft hätte (und deswegen auch nicht lesen möchte, da aber geschenkt bekommen, sich aber verpflichtet fühlt, sie zu behalten) ab, ist dieser Wert sicher unbedenklich.

    Bei 100 Ungelesenen Büchern kann man auch noch ein Auge zudrücken. Alles was darüber hinaus geht, dient dann nicht mehr der Deckung des Lesebedarfes, sondern befriedigt den Sammelinstinkt. So sind wir Menschen eben programmiert, Sammler und Jäger, und was gibt es Schöneres, als den Urinstinkten nachzugehen?


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  • Bücher,  Dies und Das

    Wie viele Bücher braucht der Mensch?

    Auf diese interessante Frage bin ich während meiner Recherche für den Artikel „Wie viel Platz braucht meine Leseecke“ gestoßen.

    Die Frage, wie viele Bücher man tatsächlich braucht, wird wohl jeder anders beantworten. Während der Schüler die Frage auf seine Schulbücher bezieht und mit einem klaren „gar keine“ antwortet wird der Mediziner, der Anwalt oder etwa der Universitätsprofessor die Anzahl der notwendigen Werke gar nicht mehr beziffern können.

    Doch da dies hier der Blog „Die Leseecke“ ist werde ich diese Frage auf reine Unterhaltungsliteratur herunterbrechen. Realistisch gesehen, brauche ich wahrscheinlich nur den einen Roman, an welchem ich gerade lese (und da bin ich mir nicht immer sicher, ob ich den tatsächlich brauche). Doch ist das die ganze Wahrheit? Wohl eher nicht! Dies spiegelt auch das Ergebnis meiner Nachforschung wider.

    Natürlich habe ich mir so meine Gedanken gemacht, wie viele Bücher der Durchnitts-Gerne-Leser so in seinem Bücherschrank stehen hat. Meine Einschätzung war zwischen 300 und 400 Stück könnten es schon sein. Wie ich auf diese Zahl komme? Ich bin mal davon ausgegangen, dass der / die durchschnittliche Berufstätige, neben Haushalt, Familie und anderer Freizeitgestaltung, im Monat maximal ein Buch zu Ende lesen kann. Geht man davon aus, dass die Liebe zum Lesen mit ca. 15 Jahren beginnt, dann hat man bis Mitte 40 in etwa 30 x 12 Bücher gelesen. Vorausgesetzt man hat sich keine geliehen oder weitergegeben, dann stünden, nach 30 Jahren des Lesens, ca. 360 Bücher im heimischen Regal.

    Dies entspricht auch tatsächlich dem Schnitt aller Befragten. In der Umfrage haben sich aber auch wahre Ausreißer aus dieser Theorie gefunden. Leser, die wohl ohne Zweifel auch unter die Kategorie „Sammler“ zu zählen sind (aber sind wir das nicht alle irgendwie?). Einige Leser / innen haben doch tatsächlich mehrere tausend Bücher und somit den Wert eines neuen Mittelklassewagens, in Ihren Schränken parken. 2000 Bücher und mehr waren kein Einzelfall, eine Leserin schätzt Ihren Buchbestand auf 5500 Stück. Der erstaunliche Ausreißer bei den tatsächlich gelesenen Werken war eine Leserin die, in Rente und weitgehend Fernsehfrei, im Jahr stolze 160! Bücher liest und die gelesenen Exemplare dann meist Weiterverschenkt.

    Da wir gerade beim Thema „Bücher weitergeben“ sind: Medimops und Rebuy machen uns Lesern das Leben einfacher (und finanzierbarer). Viele Vielleser würden es sich vielleicht zweimal überlegen, ob der neue Roman noch im Monatsbudget Platz hat oder nicht, wenn immer der volle Ladenpreis dafür ausgelegt werden muss. Doch solltet ihr nicht aus den Augen verlieren, dass der Autor eines Werkes, welches euch den Abend versüßt, vom weitergegebenen Werk und dem secondhand Exemplar aus dem Netz nicht leben kann.

    Fazit: Der Bücherfreund ist wie ein Eichhörnchen, das sammelt und verstaut, um sich inmitten seiner Schätze wohlzufühlen. Der Roman ist viel mehr als eine augenblickliche Ablenkung, Er ist Wohlfühloase, Rückzugsort und das Bücherregal ist eine Sammlung von erlebten Abenteuern. Die Antwort auf die Frage, ob es eine Überdosis an Wohlgefühl und Abenteuer geben kann, beantwortet zugleich auch die Fragestellung dieses Blogs.

    Zuviel ist erst, wenn man aufhört sich damit wohlzufühlen.


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